Am 17. und 18.11.2005 gastierte das DIWAN Figurentheater in der Schule.

Gezeigt wurde das Stück "Nur ein Weizenkorn" - (nach einer religiösen Legende)

Eine Gemeinschaftsproduktion des Konservatoriums Osnabrück und dem Diwan-Theater von Rolf Hektor
Musik + Kompositionen: Studenten der Musikhochschule Osnabrück unter der Leitung von Prof. Michael Schmoll

Eines Abends kommen von weit her sehr arme Fremde: Mutter, Vater, Kind. Sie bitten um Obdach für die Nacht, doch werden sie von den reichen Leuten im Ort unter Drohungen grob verjagt. Nur der arme Kuddel Habermann, der sich einmal in seinem Leben soviel Weizen wünscht, dass er sich ein Brot backen kann, bietet ihnen seine dürftige Bretterbude an, gibt seine Decke, sein letztes Stück Brot und schläft selber fröstelnd im Freien.

Der lustige Rabe Flattermann, naiv, egoistisch, kann wie die Reichen nie genug kriegen. Er vergleicht gern die Menschen mit Raben und versteht Kuddels Warmherzigkeit nicht. Am Morgen sind Kuddels Gäste fort und haben ihm dort, wo das Kind geschlafen hat, "nur ein Weizenkorn" hinterlassen. Kuddel pflanzt das Korn als Andenken ein und hofft, dass es ein Pflänzchen wird, welches er dem Kind schenken will, wenn die Gäste wiederkommen sollten.

Ein anfangs unbemerktes Unwetter macht die Reichen bettelarm. Geld zählt nichts mehr, sie müssen hungern. Doch dort wo Kuddel das Weizenkorn gepflanzt hat, rieselt ein Strom von Weizen aus einem reichen Kornfeld. Kuddel kann sich soviel Brot backen, wie er will, immer neue Körnerströme füllen seine Gefäße.

Die verarmten Leute wollen es ihm stehlen, aber unter ihren Händen verwandelt sich der Weizen in Steine und Spinnen. Sie müssen nun demütig bei Kuddel betteln, der ihnen bereitwillig genug Weizen schenkt. Der Rabe wundert sich: " Du gibst denen, die dich hungern ließen?" Kuddel: " Du bist ein Rabe und verstehst das nicht, das tun Menschen so!" Rabe: " Dann gibt es viele Raben, die wie Menschen aussehen, und ich hatte Recht, die da sind auch Raben." Kuddel: " Nein, das sind Menschen, da liegt ja der Unterschied, sie können Menschlichkeit noch lernen, wenn sie wollen. Sie können sich dazu frei entscheiden! Doch der Rabe kann dies nie, er hat die Freiheit dazu nicht."

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